Wissen über biologische Mutter verbessert Beziehungen in der Adoptivfamilie.

Die erste anonyme Geburt in Österreich war vor genau 20 Jahren.

In mehreren Studien untersuchte die Kinder und Jugendpsychiaterin Claudia Klier von der MedUniWien verschiedene Aspekte des Spannungsfeldes zwischen dem Recht der biologischen Mutter auf Anonymität und dem Recht der Kinder auf das Wissen um ihre Herkunft. Gemeinsam mit der Klinischen Psychologin Anna Felnhofer erforscht sie derzeit die Auswirkungen der anonymen Geburt auf die Kinder. In der ersten dazugehörigen Studie vom Dezember 2020 wurden 97 Adoptiveltern zur Gesundheit ihrer adoptierten Kinder befragt. Es zeigte sich, dass die anonym geborenen Kinder mehrheitlich gut entwickelt waren und kaum psychische Auffälligkeiten im Vergleich mit der Norm hatten.

Für die daran anknüpfende, aktuelle Studie wurden abermals Adoptiveltern von Kindern im Alter von einem bis achtzehn Jahren befragt. Der Fokus lag dabei auf der Qualität der elterlichen Beziehung und hierbei vor allem auf dem „Dyadic Coping“, welches die Fähigkeit der elterlichen Stressbewältigung umfasst. Hintergrund ist die Annahme, dass Adoptiveltern mehr Stressfaktoren ausgesetzt sind als leibliche Eltern. Dabei wurden kaum Unterschiede zwischen Adoptivmüttern und -vätern festgestellt.

Mehr auf der Website der MedUniWien.

 

Sie reden darüber:

Schroedingerskatze.at

Pflege-professionell.at

Vienna.at

Studium.at